Herstellung

Reifenherstellung

Die Herstellung von Autoreifen ist ein komplexer Prozess, der aus mehreren Schritten besteht. Zunächst werden Rohstoffe wie synthetischer Gummi, Naturkautschuk, Stahl und Textilien gewonnen. Anschließend wird eine Kautschukmischung hergestellt, indem die Rohstoffe gemischt werden. Die Mischung wird dann in die Reifenform gebracht und vulkanisiert, um dem Reifen Festigkeit und Elastizität zu verleihen. Danach erfolgt der Reifenbau, bei dem Stahlgürtel und Textilschichten hinzugefügt werden. Jeder hergestellte Reifen unterliegt strengen Qualitätskontrollen. Nach der Qualitätskontrolle werden die Reifen gelagert und für den Vertrieb vorbereitet. Es ist wichtig zu beachten, dass die Herstellungsprozesse je nach Reifenart und Hersteller variieren können.

Materialvorbereitung

Natur Kautschuk, Kautschubaum, Reifenherstellung

Natur Kautschuk

Sowohl Natur Kautschuk, als auch synthetischer Kautschuk werden für die Reifenherstellung benötigt. Für einen PKW-Reifen werden bis zu zwölf verschiedene Kautschukmischungen verwendet. 

Chemikalien, Reifenherstellung

Chemikalien

Chemikalien für die Vulkanisation (Schwefel, Zinkoxid etc.)

Substanzen, die die Alterung verhindern, und andere chemische Stoffe 2 %

Textil, Reifenherstellung

Textil

Rayon, Nylon, Polyester und Aramidfasern, werden zur Herstellung der Cords für die Karkassenschichten verwendet.

Stahldraht, Reifenherstellung

Stahl

Für die Herstellung der Stahlgürtel (Stahlcords) und Wulstkerne (Stahldraht).

Die Bestandteile vom Reifen

  • Lauffläche: Die Lauffläche ist der Teil des Reifens, der die Straße berührt. Das Profil der Lauffläche ist entscheidend für die Haftung und Traktion.
  • Gürtellagen: Die Gürtellagen sind die Schichten aus Textilgewebe und Stahldraht, die um den Reifen angeordnet sind. Sie sind wichtig für die Stabilisierung des Reifens.
  • Karkasse: Die Karkasse bildet das Grundgerüst des Reifens und besteht aus mehreren Lagen Textilgewebe. Diese Lagen werden in einem diagonalen (Diagonalreifen) oder radialen (Radialreifen) Muster angeordnet.
  • Seitenwand: Die Seitenwand befindet sich zwischen der Lauffläche und der Felge. Sie schützt die Karkasse und enthält die Informationen wie Reifengröße, Herstellerangaben und das DOT-Code-Datum.
  • Wulst: Die Wulst ist der innere Rand des Reifens, der um die Felge sitzt. Sie besteht aus einem verstärktem Gummi und einem Drahtgeflecht. 
  • Innerliner: Der Innerliner ist eine dünne Schicht aus speziellem Gummi, die die Luft im Reifen einschließt.

Der Reifenbau

Nachdem alle Bestandteile vorbereitet sind, beginnt der Reifenbau. Alle Halbzeuge werden zu einem Rohling zusammengebaut, dieser Prozess ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Einige stellen die Reifen in einem Ein-Stadium-Prozess her, andere bauen ihren Rohling in zwei Etappen. 

Reifenbaumaschine

Vulkanisation

Der Rohling wird in einer Form platziert und in einer Vulkanisationspresse unter Hitze und Druck vulkanisiert, dabei erhält der Reifen auch Seitenprofil und die Seitenwandbeschriftung. Die Vulkanisation bewirkt eine chemische Reaktion, die die Polymerketten entfernt. Die Reifen werden auf ihre endgültige Größe und Form zugeschnitten. 

Reifen Vulkanisierung

Qualitätskontrolle

Jeder Reifen wird gründlich auf mögliche Defekte, Unregelmäßigkeiten oder Mängel geprüft. Diese strenge Qualitätskontrolle stellt sicher, dass nur fehlerfreie Reifen das Werk verlassen.

Reifen Qualitätskontrolle